Kinderfreundliche Kommune
Gechingen

Bericht der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 19.11.2019

Bekanntgaben

Herr Bürgermeister Häußler stellte Herrn Immanuel Schmelzle vor und gab bekannt, dass Herr Schmelzle im Rahmen seines Studiums ein Praktikum bei der Gemeinde Gechingen in der Kämmerei absolviert. Herr Schmelzle studiere an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl und habe seine Arbeit am 15.11.2019 bei uns aufgenommen.


Einwohnergespräch

Eine Einwohnerin erkundigte sich nach den Öffnungszeiten der Kindergrippe Zauberwald und wollte wissen, ob hier eine Ausweitung der Zeiten geplant sei.

Herr Bastl führte aus, dass derzeit eine Ausweitung der Öffnungszeiten aufgrund der Vorgaben der Genehmigungsbehörde am jetzigen Standort nicht möglich sei. Allerdings plant die Verwaltung die Ausweitung der Betreuungszeiten im Zuge des geplanten Neubaus im Wolfswiesen.



Forstbetriebsplanung 2020 und Eigentümerziele der Gemeinde im Gemeindewald bezüglich der anstehenden Forsteinrichtung 2021 bis 2030

Herr Bürgermeister Häußler stellte als neuen Förster Herrn Martinek als Nachfolger von Herrn Schöller vor.

Von Herrn Grüntjens (Waldwirtschaft; Betriebsleitung Calw) und Herrn Schöller wurde die Forstbetriebsplanung vorgestellt und erläutert.

Herr Grüntjens berichtete über den Zustand des Waldes. In einigen Raumschaften des Landes Baden-Württemberg ist der Zustand des Waldes besorgniserregend.  Auf die zahlreichen Berichterstattungen in der Presse wird verwiesen.
Herr Grüntjens erklärte, dass die trockenen und wärmeren Jahre in der Vergangenheit zu mehr Käferbefall geführt haben, sodass mehr Bäume gerodet werden mussten. Dies hätte auch Auswirkungen auf den Holzmarktpreis. Aufgrund der schlechten Holzmarktpreise werden auch die Gewinnerwartungen in den kommenden Jahren negativ sein. Die Prognose für das Jahr 2020 beläuft sich auf Ausgaben in Höhe von 146.000 € und Einnahmen in Höhe von 128.800 €. Um den Wald dem veränderten Klima anzupassen, werden Baumarten wie beispielsweise die Douglasie vermehrt angebaut.

Ein Gemeinderat fragte, ob man von einer schlechteren Einnahmensituation beim Wald ausgehen müsse. Herr Grüntjens erklärte, dass die Auswirkungen auf das Betriebsergebnis nicht zwingend schlechter sein müssen, da vermutlich weiterhin ein Überschuss verzeichnet werden könne.

Von einem Gemeinderat wurde angemerkt, dass man vor einer klimatischen Herausforderung stünde. Der Gemeinderat fragte, ob man in Zukunft mit einem kleineren, lichteren Wald rechnen müsse und wie eine 10-Jahres-Prognose aussehe.

Herr Grüntjens erklärte, dass die Bäume die jetzt Probleme haben unter optimalen Bedingungen aufgewachsen seien. Die Jungpflanzen kämen mit dem Klima zwischenzeitlich besser zurecht. Man möchte sich deshalb auf heimische Baumarten wie beispielsweise die Roteiche, Winterlinde und Elsbeere konzentrieren.

Ein Gemeinderat äußerte, dass das wirtschaftliche Ergebnis zu vernachlässigen sei. Der Wald müsse erhalten bleiben, die Ertragssituation sollte man in die zweite Reihe stellen.

Weiter fügte ein Gemeinderat hinzu, dass man den Wald nicht nur als Nutzfaktor sehen dürfe, sondern auch als Schutz- und Erholungsfaktor. Dies sei eine Entscheidung für die Zukunft.

Ein Gemeinderat erkundigte sich danach, welche Baumarten am Radweg nach Deufringen  gepflanzt wurden.

Herr Grüntjens sagte, dass drei Baumarten (Kirsche, Elsbeere, Speierling) gepflanzt wurden. Diese seien auch zu 90 % angewachsen.

Aus der Mitte des Gemeinderats wurde sich nach der Bestandspflege erkundigt.

Herr Grüntjens antwortete, dass junge Bepflanzungen gepflegt werden müssen. Ca. 5 Hektar konnten dieses Jahr nicht bearbeitet werden, dies werde nächstes Jahr nachgeholt.

Von einem Gemeinderat wurde gefragt, ob es Sinn mache, wenn man in den nächsten Jahren keinen planmäßigen Einschlag vollziehe und man sich nur um das Totholz kümmere.

Herr Grüntjens erklärte, dass Pflegemaßnamen notwendig seien, damit sich die verbleibenden Bäume entwickeln können. Zudem nehme reifes Holz bei Nichtabholzung Schaden. Im Winter wolle man auch die Brennholzversorgung sicherstellen können.

Der Gemeinderat erwiderte, dass man den Holzeinschlag dann zumindest auf das Notwendigste reduzieren sollte.

Herr Grüntjens sprach sich dafür aus, betonte aber nochmals, dass er nicht dazu raten würde auf einen Einschlag komplett zu verzichten.

Bürgermeister Häußler verwies an dieser Stelle auf den voraussichtlich 2021 wieder stattfindenden  Waldbegang  mit den Gemeinderäten.

Ein Gemeinderat erkundigte sich, ob private Waldbesitzer, welche an den Gemeindewald angrenzen, Vorgaben insbesondere im Hinblick auf z.B. die Borkenkäfer auch erfüllen müssen.

Herr Güntjens erklärte, dass Waldbesitzer zur nachhaltigen und pfleglichen Bewirtschaftung des Waldes gesetzlich verpflichtet seien.

Beschluss:

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Forstbetriebsplanung 2020 zu billigen und über die Eigentümerziele im Gemeindewald, bezogen auf die anstehende Forsteinrichtung der Jahre 2021 bis 2030.


Ersatzbeschaffung einer Tragkraftspritze PFPN 10-1000 für die freiwillige Feuerwehr Gechingen

Feuerwehrkommandant Alexander Erben stellte den Sachverhalt vor.

Die Freiwillige Feuerwehr Gechingen benötigt zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft eine neue Tragkraftspritze. Aufgrund des Alters des derzeitigen Modells (Baujahr 1983) sowie der Reparaturanfälligkeit macht ausschließlich eine Ersatzbeschaffung Sinn. Es handelt sich um das Modell FOX 4 S. Insgesamt wurden vier Angebote angefordert. Die Firma Barth aus Fellbach wäre mit einem Angebotspreis von 14.394,56 € am günstigsten. Zudem könnte diese Firma auch in Zukunft die Instandhaltungsmaßnahmen durchführen.

Von einem Gemeinderat wurde gefragt, was mit der alten Tragkraftspritze passieren wird.

Herr Erben antwortete, dass das Gerät allenfalls noch für ein Feuerwehrmuseum in Frage käme.

Beschluss:

Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Auftrag für die Ersatzbeschaffung einer Tragkraftspritze PFPN  10-1000 für die Freiwillige Feuerwehr Gechingen zum Angebotspreis von 14.394,56 € an die Fa. Barth, Steinbeisstraße 14, 70736 Fellbach zu vergeben.

Kläranlage – Update Prozess Leitsystem – Beauftragung

Herr Braun stellte den Sachverhalt anhand der Drucksache vor. Mit dem Sanieren der jeweiligen Funktionsabschnitte I und II wurde die Kläranlage 2010 mit einem Standardprozessüberwachungssystem (Windows 7) der damaligen PC Technologie-Generation ausgestattet. Ausgehend von der Nutzungszeit von rd. 10 Jahren, muss rechtzeitig eine Ersatzbeschaffung angegangen werden.

Der Bruttoangebotspreis für ein neues Prozessleitsystem mit den notwendigen Hardwarekomponenten beläuft sich auf rd. 15.100 €. Das Angebot wurde von Herrn Spletzer (EDV-Administrator der Gemeinde) und Herrn Braun technisch und wirtschaftlich geprüft und aus ihrer Sicht ist das Angebot von der Fa. Jerg anzunehmen.
Hierfür ist eine außerplanmäßige Ausgabe notwendig.

Ein Gemeinderat fragte, ob es auch andere Anbieter gebe.
Herr Braun erklärte, dass es auch andere Anbieter gebe, aber man mit der Fa. Jerg gute Erfahrungen gemacht habe. In der Vergangenheit sei die Betreuung gut gewesen und bei Problemen war die Fa. Jerg schnell verfügbar.

Beschluss:
Der Gemeinderat erteilte einstimmig sein Eivernehmen die notwendige Beschaffung an die Firma Elektro Jerg aus Aalen in Höhe von 15.100 € brutto zu vergeben, der Leistungsumfang soll sich wirklich auf das absolut Notwendigste im Hardwarebereich beschränken. Der Gemeinderat beschloss eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von rd. 15.100 € für die beschriebene Beschaffung.
                        

Verschiedenes

Von einem Gemeinderat wurde gefragt, wie die Breitbandverlegung im Anschluss an das Baugebiet Furt vorangehe und wie lange die Straße noch gesperrt sei.
Herr Bürgermeister Häußler erklärte, dass es bis zum Ende des Jahres eine verkehrsrechtliche Anordnung gebe und die Straße noch so lange gesperrt sein wird.

Ein weiterer Gemeinderat fragte, wie lange der Mühlweg noch gesperrt sein wird.
Herr Bürgermeister Häußler erklärte, dass der Bauherr eine Verlängerung bis zum 29.11.2019 beantragt habe.

Weiter erkundigte sich ein Gemeinderat, wann der Feinbelag in der Talstraße ausgebracht wird.
Herr Bürgermeister Häußler erläuterte, dass dies wetterabhängig sei, der Belag aber voraussichtlich noch im Jahr 2019 ausgebracht werden kann. Somit würde der Zeitplan eingehalten werden.

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